Zukunftskarawane (Teil 5): Wie könnte ein gutes Leben für alle aussehen? Eine Zusammenfassung mit Fotos!

Elisabeth Salletmaier und Ina Ivanceanu fassen die Aktivitäten der SDG-Zukunftskarawane in Niederösterreich und der Steiermark zusammen.

Foto 1 - Pürbach

Foto 2 - Pürbach

Foto 3 - Pürbach

Foto 4 - Fischamend

Foto 5 - Fischamend

Foto 6 - Harbach

Foto 7 - Harbach

Foto 8 - Pöllau

Foto 9 - Pöllau

Foto 10 - Lieboch

Foto 11 - Lieboch

 

Eine Zusammenfassung der Aktivitäten der Zukunftskarawane 2019!

Wie könnte ein gutes Leben für alle aussehen? Die Vereinten Nationen antworten auf diese Frage mit 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung: mit einer Agenda, über die sich die Staatengemeinschaft bis 2030 in ein nachhaltiges System transformieren soll. Klingt utopisch? Ja, und darum finden wir es so toll.

 

Jede Veränderung braucht auch einen Funken Utopie!

Aber wo ansetzen? Utopie – das klingt zu theoretisch. Daher reiste die Zukunftskarawane seit Anfang Mai durch Gemeinden in Niederösterreich und der Steiermark, um mit partizipativen Ansätzen mit der lokalen Bevölkerung über eine nachhaltige Zukunft nachzudenken. Wie so ein gemeinsames Nachdenken aussehen kann, findest du hier in unserer Fotostrecke:

 

Schöne Grüße aus Pürbach!

Was soll sich ändern? Was braucht es Neues? Mit Hilfe von Postkarten machten sich die Pürbacher*innen Gedanken über die Zukunft des eigenen Dorfes: Zeichnen, schreiben, schnitzen und drucken – alles war erwünscht. Hier konnten die Teilnehmenden über das Pürbach der Zukunft plaudern und ihre Ideen auch gleich in Holz schneiden. Diese Postkarten voller überraschender und kreativer Ideen!

> FOTO 1-3 rechts

Details im Blogbeitrag "Zukunftskarawane (Teil 4): Lebensqualität gegen Landflucht!"

 

Zelte, Jugendliche, Party in Fischamend

Studierende setzten sich gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Jugendzentrum in Fischamend mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung auseinander. Dabei wurde diskutiert: Was haben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit mir zu tun? Die Jugendlichen stellten spannende Verbindungen her: gleiche Anerkennung für unterschiedliche Berufsfelder unabhängig vom Bildungsgrad; sowie die Gleichberechtigung nicht nur zwischen Männern und Frauen, sondern die Inklusion der LGBTIQ-Community sind einige Beispiele. Eine Spray-Aktion veranschaulichte die Ergebnisse der Diskussionsrunden. Jede*r durfte das Zelt mit den für sie, für ihn wichtigsten persönlichen Anliegen besprühen – immer in Verbindung zu den Zielen. Eine weitere Spray-Aktion findet übrigens am 14. Juli statt, beim Fest „PartYzipativ“.

> FOTO 4-5 rechts

Details im Blogbeitrag "Zukunftskarawane (Teil 2): "Partyzipativ" – Junges, freies Fischamend"

 

Movie Night in Moorbad-Harbach (Konstum und Landwirtschaft)

Ökologische Landwirtschaft hängt eng zusammen mit nachhaltigem Konsum (Ziel Nr. 12), Biodiversitätsschutz (Ziel Nr. 15) und Ziel Nummer 2, den Hunger zu beenden. Derzeit werden weltweit 40 Prozent der in der Landwirtschaft produzierten Kalorien verschwendet. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ließen sich gegenwärtig global 12 Milliarden Menschen ernähren –ausschließlich über eine gerechtere Verteilung der Lebensmittel. Um die Situation landwirtschaftlicher Betriebe in Österreich ging es beim Filmabend in Moorbad Harbach rund um den Dokumentarfilm „Bauer unser“ von Robert Schabus. In den anschließenden Workshops hinterfragten die Moorbad-Harbacher*innen das eigene Konsumverhalten. „Bequemlichkeit versus Verpflichtung“ war das Stichwort: Oft ist es einfacher beim Nachhauseweg von der Arbeit beim Supermarkt Halt zu machen statt beim lokalen Hofladen oder Bauernhof. Aber welchen Einfluss hat die persönliche Entscheidung überhaupt auf mein direktes Umfeld und auf die Welt? Und welche Rolle spielen Institutionen, Politik und Industrie?

> Fotos 6-7 rechts

Details im Blogbeitrag "Zukunftskarawane (Teil 3): Nachhaltigkeit und Konsum – Movie Night in Moorbad-Harbach"

 

Streuobsttag in Pöllau und Solarkocherworkshop in Lieboch

Streuobst ist ein Bindeglied zwischen Klimaschutz und Landwirtschaft und trägt damit einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Umso sinnvoller also, diese Ressource auch zu nutzen. Neben Infos zu Streuobstwiesen in Pöllau und den SDGs gab es auch eine Verkostung unterschiedlicher Apfelsorten aus der Region. Vor dem Pöllauer Bauernladen beteiligten sich Jung und Alt an der Stoffdruck-Aktion von Maryam Shahbal, die in Wien Internationale Entwicklung studiert. Die Stofftaschen können im Herbst dann auch zum Sammeln von Streuobst verwendet werden!

“Do It Together” statt „Do It Yourself“ war das Motto des Solarkocher-Workshops in der steirischen Gemeinde Lieboch. Liebocher*innen sowie Menschen mit Fluchthintergrund - Kinder und Jugendliche, junge Frauen und Männer bis hin zu älteren Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern – bauten gemeinsam zwei Solarkocher für die Gemeinde. Es sind kleine Wunderwerke, die weder Strom noch Gas brauchen. Die Kraft der Sonne reicht aus, um darauf Kaffee, Tee und kleine Gerichte wie eine Couscouspfanne zu kochen. Die Kinder waren vor allem von den kleinen Kochern aus Schuhkartons begeistert, die sie mit Unterstützung des Teams selber basteln konnten. Gemeinsam etwas schaffen -  das verbindet. Die entstandenen Solarkocher werden nicht nur in der Flüchtlingsunterkunft, sondern auch bei zukünftigen Festen in der Gemeinde verwendet. Ein interkultureller Beitrag zum Dorfleben und gerade deshalb ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

> Fotos 8-11 rechts

Details im Blogbeitrag "Zukunftskarawane (Teil 1): SDGs in ländlichen Gemeinden Österreichs"

 

(c) Fotos: Katharina Tiran, Ina Ivanceanu, Julia Plattner, Sade Stöger, Sandra Schmidhofer,

 

Projekt Zukunftskarawane

Das Projekt Zukunftskarawane lädt 2019 Menschen in Niederösterreich (Fischamend, Glinzendorf, Moorbad Harbach, Pürbach) und in der Steiermark (Lieboch, Pöllau) zum Dialog ein. Künstlerische Kleinprojekte lassen neue Ideen für eine gute Zukunft für alle entstehen und vernetzen die Gemeinden miteinander. Die Zukunftskarawane ist ein Projekt von Oikodrom und wird von der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) und der Landesregierung Niederösterreich/Abteilung Kunst und Kultur gefördert. Partner: Universität Wien/Institut für Internationale Entwicklung; Universität für angewandte Kunst Wien; Universität für Bodenkultur Wien/ Institut für soziale Ökologie; Biorama – Magazin für nachhaltigen Lebensstil; Klimabündnis Gemeinden Niederösterreich; Regionalentwicklungsagentur Oststeirisches Kernland; Klima- und Energiemodellregion Naturpark Pöllauer Tal; Jugendzentrum Aquarium der Stadtgemeinde Fischamend. Ansprechperson: katharina.tiran@oikodrom.org.

 

Zu den Personen: Elisabeth Salletmaier studiert im Master Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien. In ihrer Masterarbeit befasst sie sich mit ländlichen Räumen und Gender. Derzeit absolviert sie ein Praktikum bei Oikodrom und unterstützt das Projekt Zukunftskarawane. Ina Ivanceanu ist Co-Leiterin von Oikodrom – The Vienna Institute for Urban Sustainability. Sie hat Afrikanistik und Gender Studies in Wien und Leiden studiert, war viele Jahre als Journalistin bei  Ö1 tätig  und ist Filmemacherin und Expertin für Wissenschaftskommunikation. Webseite: www.oikodrom.org/zukunftskarawane