Zukunftskarawane (Teil 2): „Partyzipativ“ – Junges, freies Fischamend

Sandra Schmidhofer von OIKODROM über die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) und wie ländliche Gemeinden in Österreich sie umsetzen können.

 

Zelte, Jugendliche, Party in Fischamend. Was auf den ersten Blick nach einem neuen Musikfestival klingt, entpuppt sich als Kunstprojekt mit gesellschaftspolitischem Inhalt. Öffentliche Räume für alle – darum geht es dabei konkret.

 

Öffentliche Räume für nachhaltige Entwicklung

Im Jahr 2015 formulieren die UNO-Mitgliedsstaaten 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die die ganze Welt betreffen. Eine konkrete Forderung betrifft dabei auch den öffentlichen Raum: Nämlich „bis 2030 den allgemeinen Zugang zu sicheren, inklusiven und zugänglichen Grünflächen und öffentlichen Räumen gewährleisten, insbesondere für Frauen und Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen“. Dieses Ziel greift das Projekt „Zukunftskarawane“ auf und geht dabei einen Schritt weiter: Das Projekt setzt sich für öffentliche Räume für Jugendliche ein.

 

Warum Fischamend?

In Punkto öffentlicher Raum für Jugendliche liegt Fischamend österreichweit vorne: Die Gemeinde ist eine der wenigen in Österreich, die über ein Jugendzentrum verfügt. Um bereits bestehende Angebote noch interessanter zu gestalten und die Beziehungen innerhalb der Gemeinde zu stärken, starten Jugendliche und ältere Generationen aus Fischamend jetzt im Rahmen der Zukunftskarawane einen Dialog. Junge Besucher*innen des Jugendzentrums Aquarium drücken durch Kunstprojekte ihre Wünsche für zukünftige Entwicklungen innerhalb ihrer Gemeinde aus. Im Zentrum steht dabei die Frage nach ihrer Mitbestimmung. Bei einem gemeinsamen Fest werden ihre Kunstwerke ausgestellt und geben Impulse für noch mehr Austausch. Aus diesem Mix von Partizipation und Feiern ergibt sich übrigens auch der Name des Projektes – Partyzipativ.

 

Und was hat das Ganze jetzt mit Zelten zu tun? Die Antwort darauf gibt es am 14. Juli 2019 direkt vor Ort in Fischamend.

 

„Partyzipativ“ – ein Projekt der Zukunftskarawane

Wie könnte eine nachhaltige Zukunft für alle aussehen? Das Projekt Zukunftskarawane lädt Menschen in Niederösterreich (Fischamend, Glinzendorf, Moorbad Harbach, Pürbach) und in der Steiermark (Lieboch, Pöllau) zum Dialog ein. Künstlerische Kleinprojekte lassen neue Ideen für eine gute Zukunft für alle entstehen und vernetzen die Gemeinden miteinander. Die Zukunftskarawane ist ein Projekt von Oikodrom und wird von der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) und der Landesregierung Niederösterreich/Abteilung Kunst und Kultur gefördert. Partner: Universität Wien/Institut für Internationale Entwicklung; Universität für angewandte Kunst Wien; Universität für Bodenkultur Wien/ Institut für soziale Ökologie; Biorama – Magazin für nachhaltigen Lebensstil; Klimabündnis Niederösterreich; Regionalentwicklungsagentur Oststeirisches Kernland; Naturpark Pöllauer Tal; Jugenzentrum Aquarium der Stadtgemeinde Fischamend. Ansprechperson: katharina.tiran@oikodrom.org

 

Zur Person: Sandra Schmidhofer studiert im Bachelor Kultur- und Sozialanthropologie. Im Laufe ihres Studiums befasst sie sich insbesondere mit den Themen Nachhaltigkeit und Konsum. Sie absolviert derzeit ein Praktikum bei Oikodrom und unterstützt das Team in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Visuelle Medien. Webseite: www.oikodrom.org/zukunftskarawane