UNVERPACKT.EHRLICHES FOTOSHOOTING (Teil 2)

Geschichten aus dem Unternehmensalltag und Pläne für die Zukunft.

So, weiter geht’s mit dem zweiten Teil unseres Fotoshooting mit Unternehmer Alexander Obsieger.

 

In Teil 1 gibt es die Vorstellung des bio-zertifizierten Lebensmittelhandels "Der Greißler" in der Wiener Albertgasse, bei dem das Motto "unverpackt.ehrlich" lautet. Ebenso erfährst du Alexanders Motivation und Idee hinter seinem Geschäft. Im Beitrag 7 Dinge, die du bei der Unternehmensgründung beachten solltest plaudert Alexander aus dem Nähkästchen.

 

Hier - in Teil 2 des Fotoshooting - findest du Geschichten von Alexander aus dem Leben als selbstständiger Lebensmittelhändler. Auch geben wir dir Einblick in seine persönliche Gedankenwelt für die Zukunft des "Greißlers". 

   

DIE GESAMTE BILDERGALERIE GIBT ES HIER.     

 

Unermüdlicher Einsatz, um seine Träume zu verwirklichen

Alexander, der gelernte Binnenschifffahrer, arbeitet fleißig, um seine Träume zu verwirklichen. Das gehöre dazu und mache glücklich, meint er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sonntag ist sein Ruhetag. Der ist im wichtig. Denn nachdem er von Montag bis Samstag alleine im Geschäft steht, seine organisatorischen Tätigkeiten wie etwa die Warenbestellung erledigt und an vielen Abenden im Sinne seines Geschäfts bei Veranstaltungen unterwegs ist, braucht es mindestens einen Tag in der Woche, an dem die Arbeit nicht im Vordergrund steht. Sonst könne es schnell passieren, dass man ausbrennt, sagt er.

 

Du brauchst den Hang zur Improvisation

Alexander gründete im Jahr 2016. Im Gespräch schildert er uns seine vergangenen Monate als Lebensmittelhändler in Wien und bringt Geschichten aus seiner Anfangszeit bis heute. So erzählt er etwa vom Abenteuer, die Inneneinrichtung des Ladens selbst zu bauen. Nicht alles verlief dabei nach Plan, so mussten manche der Fichtenholz-Regale je nach Produkte von Zeit zu Zeit umgebaut werden. Er macht bis heute vieles selbst. Dazu zählten in der Vergangenheit auch Tätigkeiten, bei denen er heute froh ist, sie nicht mehr machen zu müssen. Das mehrmalige Abschleifen des Bodens wäre so etwas. Auch seine "Budl" (Theke) musste er anfangs nochmals überdenken, nachdem die Materialien nicht in gewünschter Form mitspielten. Durch die Feuchtigkeit stellte sich nämlich das Holz auf und war unbrauchbar. Es musste improvisiert werden - wie bei vielen anderen Dingen auch. 

 

Mitglied bei Bio Austria

"Der Greißler" ist bio-zertifiziert und Mitglied bei Bio Austria. Alexander betont im Gespräch die Wichtigkeit des Zugangs zum Netzwerk von Bio Austria. Da ihm die Zeit fehlt und er nicht selbst einkaufen fahren kann, legt er bei der Auswahl seiner Lieferantinnen und Lieferanten großen Wert auf zwei Kriterien: Bio-Qualität und Zustellservice. Alexander lässt sich seine Produkte in das Geschäft liefern. Die Produzentinnen und Produzenten findet er im Netzwerk von Bio Austria.

 

Nachhaltigkeit bedeutet Entwicklung mit positiven Einfluss auf das Umfeld

Alexander ist sich bewusst, was Nachhaltigkeit für ihn bedeutet. Der Gedanke an eine Entwicklung, die einen positiven Einfluss auf das Umfeld hat, ist sein persönlicher Antrieb und Motivator, als Lebensmittelhändler selbst zu gestalten. Dabei darf der wirtschaftliche Erfolg nicht auf sozialer Ausbeutung und Umweltzerstörung basieren. Die Dimensionen der Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft müssen im Einklang miteinander stehen. Alexander achtet stets auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die auf Achtsamkeit und Persönlichkeit im Umgang mit Kundinnen und Kunden sowie auf Umwelt- und Ressourcenschutz, Regionalität und FairTrade bei der Produktauswahl abzielt.

 

Persönlichkeit steht beim Einkauf im Mittelpunkt

Derzeit hat Alexander rund 300 Produkte im Sortiment. In den kommenden Monaten soll es eine vielfältigere Produktauswahl geben. Während unseres Besuchs im Geschäft zeigt sich, dass man beim "Greißler" nicht einfach nur einkauft. Nein. Da geht's um mehr. Alexander nimmt sich für seine Kundschaft Zeit, berät, erzählt und gibt Tipps zur Verarbeitung und Lagerung seiner Produkte. Selbstverständlich darf auch ab und zu mal verkostet werden. Einen äußerst netten Brauch hat Alexander in seinem Geschäft etabliert: Er bietet frischen Tee an. Der kann in der Sitzecke - selbst gebaut aus Holzpaletten - genossen werden.  

 

Ideen für die Zukunft

Ohne zu viel verraten zu wollen, nur eines vorweg: Alexanders Ideen spiegeln seine Kreativität und Leidenschaft für Vielfalt wieder! So arbeitet er derzeit an Kooperationen mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern, die künftig den "Greißler" zu einer lebenden Galerie machen sollen. Alexander möchte nämlich die Kunst und den Lebensmittelhandel miteinander verbinden. Dazu gehören auch Gedanken, Musik ins Geschäft zu bringen. Dabei denkt er u.a. an Jamsessions im Sommer. Ebenso strebt er - auf Wunsch seiner Kundinnen und Kunden - an, in den kommenden Monaten einen Lebensmittel-Bestellservice anzubieten, etwa bei Produkten wie Tofu oder Fleisch.  

 

Abschließend unser Fazit

Es hat richtig viel Spaß gemacht! Gibt Mut und Inspiration für das eigene Handeln und Wirken im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.

 

Wir hoffen, dass wir dir mit unserem UNVERPACKT.EHRLICHES FOTOSHOOTING Freude bereiten und Einblick in das Leben eines ökologisch-sozialen Unternehmers geben konnten. Hier geht's zu Teil 1 und zum Beitrag 7 Dinge, die du bei der Unternehmensgründung beachten solltest.

 

Fotos: Michael Schreiber | Interview: Florian Leregger (zukunftsrezepte-Team).