Praxiseinblicke: Nachhaltigkeit in Städten und Gemeinden

Wien

Teil 1 der Serie „Kommunale SDG-Umsetzung in Niederösterreich“.

 

Zunehmend mehr Kommunen widmen sich den SDGs

Nachhaltige Entwicklung und die Umsetzung der Agenda 2030 mit den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) werden in Österreich immer relevanter. Städten und Gemeinden kommt dabei hohe Bedeutung zu. Zunehmend mehr Kommunen widmen sich den SDGs. Diverse AkteurInnen in Österreich unterstützen die kommunale SDG-Zielerreichung. Dies war beispielsweise im Rahmen der zweiten Agenda 2030 Tagung „Stadt und Land in die Zukunft denken“ des Bundesministeriums für Klimaschutz und des Landes Steiermark in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund und dem Österreichischen Städtebund am 19. April 2021 zu beobachten (Details: hier).

 

SDG-Bekanntheitsgrad in Österreichischen Städten steigt

Eine aktuelle Umfrage des KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung wurde im Sommer 2021 veröffentlicht. Demnach ist der SDG-Bekanntheitsgrad in Österreichischen Städten in den letzten Jahren merklich gestiegen. Zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen werden bereits gesetzt (Details: hier). Auch das IUFE kommt zu diesem Schluss und sammelt in seiner laufenden Initiative „Agenda 2030 und SDGs in Gemeinden“ aktuelles Wissen (Details: hier). Es veröffentlicht laufend eigene Projektergebnisse mit frischen Erkenntnissen zur kommunalen SDG-Umsetzung in Österreich. Dazu zählen beispielsweise:

  • konkrete SDG-Handlungsoptionen und Anwendungsmöglichkeiten in Kommunen sowie
  • zentrale Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der kommunalen SDG-Umsetzung in Österreich

 

Kommunale SDG-Umsetzung in Niederösterreich

Im Rahmen des aktuellen IUFE-Projektes "Kommunale SDG-Umsetzung in Niederösterreich" wurden sechs Interviews mit niederösterreichischen Kommunalpolitiker/innen aus unterschiedlichen Parteien (je zwei Personen von ÖVP, Grüne, SPÖ) durchgeführt (Details: hier). 

 

Vielfältiges Nachhaltigkeits-Engagement - oft nicht in Verbindung mit den SDGs

Deutlich erkennbar ist, dass die Gemeinden bereits zahlreiche Projekte und Maßnahmen in punkto Nachhaltigkeit setzen. Jedoch geschieht dies oftmals nicht explizit in Verbindung mit den 17 SDGs. Dabei sind Aktivitäten insbesondere bei

  • Labels/Audits (z.B. Klimabündnis-Gemeinde),
  • Strategie/Politik (z.B. Örtliches Entwicklungskonzept),
  • Sozialem (z.B. Nachmittags- und Ganztagskinderbetreuung),
  • Klimaschutz (z.B. Förderung erneuerbarer Energien)
  • und Naturschutz (z.B. Entsiegelung der Böden) erkennbar.

 

Dringende Handlungen und Notwendigkeiten

Nichtsdestotrotz werden dringende Handlungen sowie Notwendigkeiten geortet, um nachhaltige Entwicklung entlang der SDGs realisieren zu können. Die befragten Kommunalpolitiker/innen erkennen durchaus Aufholbedarf und Verbesserungspotential beispielsweise bei

  • Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung,
  • kommunalem Klimabilanz/-budget,
  • öffentlicher Beschaffung,
  • klima- und naturschonender Raumordnung,
  • nachhaltigem Bauen,
  • Energie und Mobilität.

 

Hinweis: Diese Serie erscheint auf www.zukunftsrezepte.at im Rahmen des IUFE-Projektes „Kommunale SDG-Umsetzung in Niederösterreich“, welches 2021 vom Land Niederösterreich (Klima- und Umweltprogramm) gefördert wird. Hier geht es zu allen Projektergebnissen inkl. Informationspapier, Grafiken und Poster.