Kunst, Podcast und Mapping für mehr Inklusion

Projektvorstellung: Together with YOU! - Activities for Inclusion in Armenia.

 

Liebling der Community: Daumen hoch

Das Projekt "Together with YOU!" von der Caritas gewann den Wheelday-Preis 2022 in der Kategorie „Publikumspreis“. Mit beeindruckenden 2.366 Stimmen beim Online-Voting war es der Liebling der Wheelday-Community.

  • Projektvorstellung auf der Wheelday-Webseite: hier

 

„Together with YOU“ als Teil eines großen Projekts

Bereits im Juli 2019 startete die Caritas Armenien gemeinsam mit der Caritas der Diözese Innsbruck das große Projekt „My Right. Inclusive Education“. Das Hauptziel dabei ist, in der armenischen Region Schirak qualitativ hochwertige und integrative Bildung für Kinder mit Behinderungen zu Verfügung zu stellen. Das Projekt wird von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (Austrian Development Agency) gefördert.

 

Ein Jugendclub für alle

Zu Beginn der Projektlaufzeit wurde 2019 der inklusive Jugendclub „My Right“ in der Stadt Gyumri gegründet. Seit Beginn nahmen 1.309 Schülerinnen und Schüler aus Armenien an verschiedenen Aktivitäten teil. Dazu zählen beispielsweise Peer-to-Peer-Trainings, leicht lesbare Materialien und Filmdiskussionen. In diesem Jugendclub entstanden im Jahr 2022 drei neue Aktivitäten, mit denen die Wheelday-Community begeistert werden konnte: Podcast, Kunst, Mapping. Dabei ist das leidenschaftliche Engagement von den beiden armenischen Projektkoordinatorinnen, Anna Hakobyan und Zina Hovhannisyan nicht zu übersehen. Sie sind für die erfolgreiche Umsetzung der Aktivitäten maßgeblich verantwortlich.

 

Podcast: Medium mit Potential

Podcasts sind laut den Projektkoordinatorinnen aktuell in Armenien noch nicht sehr verbreitet. Es gibt auch kaum Podcasts zum Thema Inklusion in armenischer Sprache. Demnach wurde für interessierte Mitglieder des Jugendclubs ein Training organisiert, um das Handwerk des Podcastings zu erlernen. Danach konnten die Aufnahmen beginnen. Das notwendige technische Equipment wurde vom erhaltenen Wheelday-Preisgeld 2020 finanziert. Denn bereits 2020 konnte der Jugendclub die Wheelday-Community von sich überzeugen.  

 

Kunst: Mit Ästhetik zu mehr Inklusion

Inspiriert durch den amerikanischen Künstler David Zinn, fingen Jugendclub-Mitglieder irgendwann an, aus Spalten und Ritzen auf den Straßen, schöne Kunstwerke zu schaffen. Weiter ging es mit Hauswänden, die sie in bunte Gemälde verwandelten. Der Jugendclub organisierte anschließend eine Veranstaltung, bei der ein ganzer Tag im Zeichen der Kunst für mehr Inklusion stand. Hierbei wurde ein Kindergarten verschönert. Zudem ermöglichte es ein partizipatives Veranstaltungsprogramm, jeder Person unabhängig von ihrer Beeinträchtigung sich in Aquarellen und Skulpturen aus buntem Spielteig kreativ auszuleben.

 

Mapping: Sammlung von barrierefreien Freizeiteinrichtungen

Mitglieder des Jugendclubs initiierten eine Karte, in dem sie zahlreiche barrierefreie Freizeiteinrichtungen erhoben. Dazu zählen beispielsweise Kaffeehäuser, Shops, Restaurants und Hotels in der Stadt Gyumri. Dahinter steckt der Gedanke, dass einerseits betroffene Personen leichter für sie zugängliche Einrichtungen finden. Andererseits sollen bereits barrierefreie Einrichtungen sichtbar gemacht werden und als Vorbilder dienen, damit in Zukunft weitere folgen.

 

Hinweis: Wheelday. Entwicklung bewegt!“

Über den Wheelday-Jugend-Wettbewerb und die eingereichten Projekte berichteten wir bereits hier. Mit der Initiative "Wheelday. Entwicklung bewegt!" möchte das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) auf die Situation und Anliegen von Menschen mit Behinderungen weltweit aufmerksam machen. Den Rahmen bilden die Sustainable Development Goals (SDGs). "Leave no one behind - lasse niemanden zurück" lautet dabei das Motto. Details: www.wheelday.at