Klimawandel als volkswirtschaftliche Externalität – Klimafinanzierung als Lösungsansatz?

Schwerpunkt "Klimawandel" (IV).

Manfred Kohlbach, Experte für Klimafinanzierung im Bundesministerim für Nachhaltigkeit und Tourismus, referierte im Oktober 2017 über den Klimawandel als volkswirtschaftliche Marktverzerrung. Vor dem Hintergrund internationaler Übereinkommen (z.B. UNFCCC-Rahmenübereinkommen, Kyoto-Protokoll, Übereinkommen von Paris) erläuterte er bei der Fachtagung des Instituts für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE), warum die kontroversielle Diskussion um Kosten und Kostenwahrheit auf globalpolitischer Ebene weitgehend ausgeklammert wird und welche alternativen Lösungsansätze es hierbei gebe.

 

Klimafinanzierung

In diesem Zusammenhang kam Kohlbach auf die Klimafinanzierung – also die Mittelbereitstellungvon Industriestaaten gegenüber den sogenannten Entwicklungsländern im Kampf gegen den Klimawandel – zu sprechen. Im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen (2009) wurde das gemeinsame Ziel der Industriestaaten festgelegt, bis 2020 pro Jahr US$ 100 Mrd. zu mobilisieren. Im Zuge dessen verabschiedete Österreich 2013 eine nationale Klimafinanzierungsstrategie. Im Jahr 2016 leistete Österreich rund € 190 Mio. an Klimafinanzierungsbeiträgen. Auf internationaler Ebene wird deutlich, dass Konzepte wie etwa „Sustainable Finance“ oder „Impact Investing“ zunehmende Bedeutung erlangen. Der Nutzen von Investitionen in Klimawandelanpassungs und -vermeidungsmaßnahmen wird immer häufiger erkannt. Beispielsweise erteilte Deutschland als vorsitzende Nation der G-20 der OECD im Jahr 2017 den Auftrag zur Studie „Investieren in Klimaschutz, investieren in Wachstum“ (Link zur Studie hier). Das Ergebnis der Studie fällt eindeutigaus: Investitionen in den Klimaschutz können einen positiven Nettoeffekt auf das weltweite BIP erwirken.

 

Das IUFE stellt folgende Materialien zur Verfügung: