Inklusion lebt

Wir bringen engagierte Projekte und Personen zur Förderung von Menschen mit Behinderung vor den Vorhang.

 

Die 7. Runde des Wheelday-Jugend-Wettbewerbs zeigt uns wieder: Ja, Inklusion lebt!

Die Initiative „wheelday.Entwicklung bewegt!“ fördert Inklusion, Barrierefreiheit und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen. Sie wurde von uns im Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) im Jahr 2015 ins Leben gerufen. Ganz nach dem Motto der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) „leave no one behind – lasse niemanden zurück“ sind wir überzeugt, dass Solidarität, Empathie und Wertschätzung wichtige Grundpfeiler des gemeinsamen Zusammenlebens sind.

 

30 Projekte zur Förderung von Menschen mit Behinderungen

Kern der Initiative ist der jährlichen Wheelday-Jugend-Wettbewerb. Trotz der COVID-19-Pandemie gab es wieder tolle Einreichungen – unglaubliche 30 Projekte durften wir vorstellen. Aus all diesen Einreichungen wurden mittels Online-Voting und durch unsere fachkundige Wheelday-Jury die drei Gewinner-Projekte aus den Kategorien „National“, „International“ und „Publikumspreis“ gekürt. Genau diese drei Projekte möchten wir hier noch einmal vorstellen. Denn wir finden, solch wertvolles Engagement sollte noch viel öfters vor den Vorhang geholt werden. 

 

Die Gewinner-Projekte 2021

Kategorie „National“: INCLUSIA – Begegnung ermöglichen

INCLUSIA. Der Name ist Programm. Und das schon seit 2003, als zum ersten Mal Schüler/innen aus Kärnten gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen aus dem Alpen-Adria-Raum im Rahmen ihrer Schulklassen zusammenkamen und gemeinsam Zeit verbrachten, bastelten, Sport und Musik machten, kochten und malten. Diese wertvollen Erfahrungen sensibilisieren die Jugendlichen und bieten allen Beteiligten eine schöne Möglichkeit außerhalb ihres gewohnten Umfelds Bekanntschaften zu machen. So treffen sich seither jährlich insgesamt rund 400 Menschen mit Behinderungen und rund 700 Schüler/innen. Sie gestalten aktiv sowie gleichberechtigt ihre gemeinsamen Aktivitäten. Kein Wunder, dass sich auch langjährige Freundschaften daraus entwickeln und sich weitere Besuche ergeben. Zusätzlich gibt es seit 2011 die gleichnamige Auszeichnung zur Veranstaltung, bei der ein Preis an „hervorragende Inklusionsprojekte“ im Rahmen einer Gala vergeben werden. INCLUSIA - ein wahres Fest von und für alle! Hier der Link zur Webseite. 

 

Kategorie „International“: GUTES ESSEN FÜR ALLE! – Inklusive nachhaltige Landwirtschaft in Simbabwe

Gutes Essen – Das brauchen wir alle. Wie wir aber wissen, ist das leider nicht für alle eine so große Selbstverständlichkeit wie hierzulande. Gerade in Simbabwe – und besonders für Menschen mit Behinderungen – sind die steigenden Lebensmittelpreise seit der Wirtschaftskrise 2019 eine große Herausforderung. Die zivilgesellschaftliche Organisation Brot für die Welt hat gemeinsam mit der Jairos Jiri Association (JJA) ein Projekt ins Leben gerufen, welches Menschen mit Behinderungen und ihre Familien bei der Ernährungssicherheit unterstützen soll. Es wurden inklusive Gemeinschaftsgärten gegründet, in denen nicht nur Nahrungsmittel angebaut werden, sondern auch Vorurteile und Missstände abgebaut werden. Die sechs Gemeinschaftsgärten werden von circa 300 Familien ökologisch bewirtschaftet, Wissen über Saatgut, Anbautechniken, Regenwassernutzung und nachhaltiges Management wird vermittelt und weitergegeben. Ebenso werden Überschüsse haltbar gemacht oder auf Märkten verkauft, um den Familien ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen. Mit dem Motto “Disability does not mean inability!“ spannt das Projekt den Bogen von der Schaffung einer nachhaltigen Lebensgrundlage zu einer Vorbildwirkung. Einfach großartig, wie wir finden! Den Link zum Projekt gibt´s hier

 

Kategorie „Publikumspreis“: ALALAY – Recht auf Identität

Mir ist kalt! Das ist nicht nur die wortwörtliche Bedeutung von ALALAY, sondern auch die körperliche und seelische Empfindung, vor welcher die Non-Profit-Organisation Kinder in Bolivien schützen will. Konkret geht es um die Beschaffung von Identitätsnachweisen, ohne die man (nicht nur) in Bolivien kein Anrecht auf Bildung, faire Arbeit, politisches Mitspracherecht und gesundheitliche Versorgung hat. Besonders Kinder mit und ohne Behinderungen sind betroffen und werden schon früh sozial ausgegrenzt. Damit sie eine Chance auf Teilhabe und ein würdevolles Leben haben, hilft ALALAY nicht nur finanziell durch Spendengelder, sondern auch bei Behördengängen und durch bewusstseinsbildende Öffentlichkeitsarbeit. Somit konnten seit April 2018 schon unglaubliche 1.361 Identitätsnachweise ausgestellt werden. ALALAY betreibt zudem auch Kinderdörfer, ermöglicht Freiwilligeneinsätze und bietet Patenschaften an. Ein wahrhaftig unterstützenswertes Projekt, wie wir finden. Es lohnt sich also, sich hier näher über die Initiative zu informieren.

 

Die Preisverleihung

Unglücklicherweise kam uns ein erneuter Lockdown im Herbst 2021 einige Tage zuvor und wir konnten die Wheelday-Preisverleihung nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung abhalten. Von einer anständigen Wertschätzung und einem großen Dankeschön ließen wir uns aber natürlich nicht abhalten: Wir trafen die Gewinner-Projekte jeweils in einem Zoom-Call und konnten die großartigen Projekte und lieben Menschen dahinter näher kennenlernen. Überzeugt euch selbst und schaut rein in unser selbst gestaltetes Preisträger/innen-Video: https://www.youtube.com/watch?v=SVtHZvcwHBc&feature=emb_imp_woyt

 

Alle eingereichten Projekte seit 2015

Ihr habt noch nicht genug? Das können wir nachvollziehen! Bis es aber in die nächste Runde geht, könnt ihr euch hier auf unserer Wheelday-Webseite durch alle eingereichten Projekte seit 2015 schmökern. Lasst euch von der Vielfalt und dem Ideenreichtum, der Energie und Motivation inspirieren und helft auch selbst mit, unsere Welt ein großes Stückchen inklusiver zu machen. Denn: „wheelday. Entwicklung bewegt!“.